Tipps & Tricks

Planung

  • Anzahl Tropf-Blumat

    Neben der Größe von Gefäß oder Fläche entscheiden oft auch die Pflanzenbedürfnisse. Häufig genügt statt 2 nur 1 Tropf-Blumat, weil die Pflanze keine übermäßige Bodenfeuchte verträgt.

  • Eigenschaften der Erde

    Auch die Eigenschaften der Erden spielen eine große Rolle. Wenn 1 Tropf-Blumat 25 cm Erdreich bewässern soll, muss die Erde selbst mithelfen, das Wasser zu verteilen. Bei sehr grob strukturierten Erden (zum Beispiel neue Mischungen ohne Torf oder Granulate) ist die Wasserverteilung sehr gering – hier sind mehr Tropf-Blumat mit kürzerer Bewässerung zu empfehlen.

  • Wasserversorgung

    Die Wasserversorgung ist die erste, wichtigste Planung. Der Wasserhahn ist komfortabel, ein Filter ist nicht notwendig, der Hahn muss immer geöffnet sein. Mit einem zusätzlichen Verteiler kann der Hahn parallel auch für andere Zwecke genutzt werden. Der Druckreduzierer wird im Winter abmontiert und frostfrei gelagert!

  • Winterbewässerung

    Unter bestimmten Bedingungen ist eine Winterbewässerung für immergrüne Pflanzen möglich – in der frostfreien Periode: Wasseranschluss muss im Innenraum sein, alle Anschlüsse werden mit Sicherungsklemmen versehen, die Tropf-Blumat bleiben in der Erde.

  • Hochtank

    Der Hochtank muss lichtundurchlässig sein – verhindert die Algenbildung – und der Deckel muss groß genug für eine leichte Reinigung sein. Das System benötigt sauberes Wasser! Für den Anschluss immer den Anschlusszapfen montieren, ca. 5 cm über dem Behälterboden. Der Druck resultiert aus der Höhe des Wasserspiegels über dem Tropf-Blumat. Mehr Druck erleichtert das Durchspülen der Tropfschläuche bei Verstopfungen. Der Behälter sollte nicht zu schlank sein, weil hier der Druck zu stark schwankt.

  • Verstopfungen

    Verstopfungen entstehen im Sommer zum Beispiel auch durch die Bildung von Luftblasen im Tropfschlauch. Bei genügend Druck werden diese nach Außen transportiert, bei geringem Druck wirken sie verstopfend!
    Montieren Sie bei einer Tankversorgung mit niedrigem Druck am Ende des Zufuhrschlauches einen Abstellhahn, den Sie regelmäßig (wöchentlich) öffnen, um die Anlage durchzuspülen.

  • Füllstandkontrolle

    Für die Tankversorgung ist immer eine Füllstandkontrolle ratsam und unbedingt rechtzeitig nachfüllen! Achtung, bei mangelnder Wasserversorgung werden die Tropf-Blumat über 1-2 Tage leer gesaugt und müssen alle neu befüllt werden!

  • Hoher Kalkgehalt

    Eine Tankversorgung mit Regenwasser ist empfehlenswert, wenn das Leitungswasser zu kalkhaltig ist, spätestens ab einer Wasserhärte von 30° dH, andernfalls sollte über eine Wasserenthärtung nachgedacht werden.

Montage

  • Tropf-Blumat befüllen

    Die Befüllung des Tropf-Blumat unter Wasser (luftfrei) sorgt am Anfang für eine sehr schnelle Reaktion. Eine Kontrolle der Wasserfüllung ist dabei etwas schwieriger. Für eine eventuell spätere Ergänzung der Wasserfüllung im Bestand ist ein vollgefülltes Keramikteil ausreichend, wenn es aus der feuchten Erde kommt, muss es nicht mehr gewässert werden.

  • Kontrolle Wasserfüllung

    Es ist notwendig, die Wasserfüllung des Tropf-Blumat gelegentlich zu kontrollieren, weil sie nicht dauerhaft ist, sondern einem geringfügigen Verbrauch unterliegt.  Dieser ist am niedrigsten, wenn die Füllung luftfrei erfolgt. Bei richtiger Einstellung, im feuchten Bereich, und bei dichtem Verschluss reicht die Wasserfüllung über die gesamte Saison.
    Eine Kontrolle sollte spätestens nach einem halben Jahr erfolgen – und als Empfehlung sicherheitshalber ca. 1 Woche vor der Urlaubsabwesenheit!
    Der normale Tropf-Blumat wird aufgefüllt, wenn die Füllung nur noch im Tonkegel steht;  bei dem Tropf-Blumat Maxi erfolgt normal die Ergänzung, wenn die Füllung nur bis zum halbem Rohr reicht.

  • Zufuhrschlauch zuschneiden

    Statt das passende Schlauchstück jeweils zu zuschneiden (siehe Montage Schritt 5) kann man den Zufuhrschlauch über die gesamte Länge der Bewässerungsstrecke auslegen und vorläufig etwas fixieren (beschweren), um ihn dann passend an der Position der jeweiligen Gefäße oder Pflanzen durch zuschneiden und das T-Stück einzusetzen. Oft reicht 1 T-Stück pro Pflanzengruppe für max. 5-6 Tropf-Blumat, die dann über einen verzweigten Tropfschlauch mittels Mini-Abzweiger angeschlossen werden. Dies reduziert eine Vielzahl von einzelnen Tropfschläuchen, abgehend vom Zufuhrschlauch.

  • Zufuhrschlauch verlegen

    Legen Sie den Zufuhrschlauch ca. 5 min in heißes Wasser (oder in die Sonne), dann lässt er sich leichter verlegen. Schieben Sie die Fittings (T-Stücke, Winkel etc. ) nass in den Schlauch (beide vorher ins Wasser tauchen). Achtung, Schlauchende nicht mit dem Föhn erwärmen!

  • Änderung der Anlage

    Wenn Sie bei einer späteren Änderung der Anlage ein T-Stück an dieser Position nicht mehr benötigen – lassen Sie es besser an Ort und Stelle und setzen eine Verschlusskappe auf die kleine Tülle. Das Herauslösen der Fittings ist meist schwieriger.

  • Zufuhrschlauch fixieren

    In den meisten Fällen wird der Zufuhrschlauch in der Anlage fixiert. Dafür eignen sich gut Nagelschellen in passender Größe, sofern man am Untergrund nageln kann, oder auch ein kleiner Kabelkanal. Für eine Verlegung unter Putz sollte in jedem Fall ein Leerrohr eingeplant werden.

Einstellung

  • Alternative Einstellung

    Die genannte Einstellung nach Schritt 6 (siehe Montage) ist eine pauschale Soforteinstellung, die gut funktioniert, aber der Fühler hat sich noch nicht an die aktuelle (gewünschte) Feuchtigkeit angepasst.

    Alternative erfolgt Einstellung so: Pflanzgefäß wirklich zwei- bis dreimal gründlich gießen (zum Beispiel am späten Nachmittag), Tropf-Blumat befüllen (wie vorher) und in die Erde stecken, Einstellknopf ganz zudrehen, dann am nächsten Tag nach ca. 15-20 Stunden so einstellen, dass der Tropfen soeben noch hängen bleibt. Die Einstellung bleibt so stehen, ohne eine weitere Zugabe.
    Diese Einstellung ist besonders empfehlenswert für den Tropf-Blumat Maxi und für alle Hochtankbewässerungen, besonders bei niedrigem Druck.

  • Erde ist trocken

    Erde ist trocken, Pflanze leicht welk, kein Wasser im Tropf-Blumat
    Ursache: schlecht verschraubt, undicht (Tonkegel defekt ?), Tropfschlauch abgequetscht oder verstopft, Wasserzufuhr im Hauptschlauch unterbrochen
    Maßnahmen: Zuerst Pflanze gründlich gießen, Wasserzufuhr prüfen, Einstellknopf ganz aufdrehen, eventuelle Verstopfung beseitigen, Tonkegel neu befüllen, ganz voll, Gießkopf fest (dicht) aufschrauben, Einstellknopf ganz zudrehen, Tropf-Blumat wieder in die feuchte Erde stecken, am nächsten Tag nach der alternativen Methode einstellen.

  • Regulierung der Feuchtigkeit

    Häufig benötigen Pflanzen nur eine mäßige Feuchtigkeit, andere wollen im Sommer reichlich versorgt werden – es ist zu feucht oder zu trocken – eine Feststellung, ohne dass eine Fehlfunktion vorliegt.
    Für eine feuchtere Einstellung kann die Einstellschraube um 0,5-1 Markierung öffnen (sofern vorher 2 Markierungen zugedreht wurden = Schritt 6) oder der Überstand des Tropfschlauches (= ‚Tropfabstand‘) wird von 8 cm auf 9-10 cm erhöht. Dadurch dauert es länger bis der Tropf-Blumat die Bewässerung beendet (Achtung, muss getestet werden, funktioniert nicht bei zu durchlässigen Erden!)

    Für eine trockenere Einstellung kann die Einstellschraube noch um ca. 2 weitere Markierungen zugedreht werden und/oder der Tropfabstand wird auf ca. 5-4 cm reduziert, der Fühler registriert das Wasser schneller und beendet früher. Die Pflanze bekommt nur eine dosierte Wassermenge. Bei der Trockeneinstellung über die Markierung muss die Wasserfüllung des Tropf-Blumat etwas mehr kontrolliert werden.

  • Abdeckkappe

    Übrigens, die optimale Einstellung des Tropf-Blumat mit einer bestimmten Stellung des braunen Drehknopfes sollte man mit der Abdeckkappe fixieren. Das verhindert ein zufälliges Verdrehen (auch durch Unbefugte), aber dennoch ist dann eine weitere Einstellung noch mit einem Inbusschlüssel möglich.

  • Tropf-Blumat stellt nicht ab

    Der Tropf-Blumat stellt nicht ab – was tun?
    Wer im kühleren Frühjahr seine Anlage neu eingestellt hat, muss im warmen Sommer evtl. ca. 1 – (2) Markierung aufdrehen, um mehr Feuchtigkeit zu bekommen. Zum Herbst sollte man dann wieder alle Tropf-Blumat pauschal um 1-(2) Markierung reduzieren, weil sonst in kühlen Nächten der Tropf-Blumat zu früh und zu lange bewässert, es entsteht leicht Überschusswasser.

    Eine andere Ursache: die Kontrolle eines Tropf-Blumat wurde zum Beispiel seit 1 Jahr vernachlässigt und jetzt ist die Wasserfüllung fast aufgebraucht (ein Rest im Tonkegel) – in dieser Situation passiert dann, dass der Tropf-Blumat nicht mehr schließt! – Abhilfe: Unterteil neu befüllen!

  • Dünger

    Bewässerung mit Tropf-Blumat bedeutet optimale gleichmäßige Feuchtigkeit – gutes Wachstum gelingt aber dann nur, wenn auch entsprechend regelmäßig gedüngt wird, zum Beispiel wöchentlich oder zweiwöchentlich mit Flüssigdüngung von Hand gießen oder bequemer mit granulierten Langzeitdüngern, die allerdings frühzeitiger zu ergänzen sind als in der Regel angegeben. Übrigens, die granulierten Dünger müssen im feuchten Bereich eingearbeitet werden, eventuell auch punktuell in einem Loch.

Verteiltropfer

  • Einsatz von Verteiltropfern

    Verteiltropfer sollten nur dort verwendet werden, wo man sie zugänglich und leicht zu kontrollieren sind. Eine Reinigung durch Öffnen einer Tropferschraube (schwarze Schraube) und Durchspülen ist durchaus mal erforderlich. Bei sehr hartem Wasser sollte man die Anwendung eher überdenken.
    Wer über Hochtank versorgt und wenig Druck hat (70-100 cm)- reicht nicht zum Spülen und Reinigen – sollt immer nur gut gereinigte Verteiltropfer verwenden (jährlich in Essiglösung einlegen).

  • Der erste Verteiltropfer

    Zu lange Tropferketten sind schwierig, weil sie oft ungleichmäßig tropfen oder die letzten gar nicht. Dann wird gern die Einstellung etwas korrigiert zum stärkeren Tropfen – dadurch erhöht sich aber die Feuchtigkeit im Gefäß, was nicht jede Pflanze liebt. Wichtig ist die Position des ersten Verteiltropfers (am Tropf-Blumat) – der Tropfabstand kann 9 cm betragen, dann tropft auch der letzte Verteiltropfer besser.
    Dieser erste Verteiltropfer darf auch nicht verstopfen, sonst beendet der Tropf-Blumat die Bewässerung nicht mehr – er bekommt kein Wasser zurück – und die gesamte Kette läuft ständig!

  • Länge der Tropferkette

    Wir empfehlen die Tropferketten nur mit maximal 3-4 Tropfer oder besser 2-3 Tropfer zu bilden. Eine bevorzugte Anwendung ist zum Beispiel eine ergänzende Bestückung von Kübelpflanzen, die im Sommer einen zusätzlichen Bedarf haben.
    Tropferketten eignen sich auch für die Bewässerung von Saatreihen mit Gemüse wie Salat oder Möhren, wobei die Abstände der Tropfer dann eher auf 15 cm zu reduzieren sind.

  • Einsatz von Stützen

    Verteiltropfer-Ketten reagieren sehr deutlich auf Bodenunebenheiten – die tiefer liegenden tropfen stärker, die höher liegenden weniger oder gar nicht. Es empfiehlt sich, die Tropfer auf Stützen zu setzen und diese dann alle in einer Höhe auszurichten. Das hat Vorteile, weil die Verteiltropfer dann auch keinen direkten Bodenkontakt haben, der sonst die Algenbildung fördert und dadurch Verstopfungen verursacht.

  • Einstellung von Tropf-Blumat mit Verteiltropfern

    Für die Einstellung von Tropf-Blumat mit der Verteiltropfer-Kette sollten Sie besser die alternative Methode wählen: heute gründlich wässern und verschließen und erst am nächsten Tag einstellen ohne Zugabe (siehe oben).